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Kommunale Wärmeplanung

Die kommunale Wärmeplanung dient als Grundlage der Wärmewendestrategie mit dem Ziel einer langfristig treibhausgasneutralen Wärmeversorgung aller Wohngebäude der Wissenschaftsstadt Darmstadt. Sie umfasst die Ermittlung des aktuellen Wärmeverbrauchs, der verfügbaren erneuerbaren Wärmequellen sowie der vorhandenen Infrastrukturen. Auf dieser Grundlage werden Ziele definiert und Maßnahmen entwickelt, um die Wärmeversorgung klimafreundlich umzubauen.

Die Schader-Stiftung Darmstadt hatte zum Thema Wärmeplanung im Winter 2022 eine Informationsveranstaltung durchgeführt – die Aufzeichnungen der Vorträge finden Sie hier: Schader-Stiftung

Eine zentrale gesamtstädtische Herausforderung ist die Beschleunigung der energetischen Gebäudesanierung („Dämmung“ der Gebäude), die Umstellung auf klimafreundliche Heizungsarten (in erster Linie Wärmepumpen), der Ausbau und Umbau der bestehenden Nah- und Fernwärmenetze hin zu treibhausgasneutralen Wärmeversorgung und der hierfür notwendige Ausbau von Geothermie und anderer Umweltwärme sowie die Nutzung von Abwärme bspw. aus dem industriellen Bereich. Der kommunale Wärmeplan wird den aktuellen Stand der Wärmeversorgung sowie verschiedene vorhandene treibhausgasneutrale Wärmepotenziale zeigen und außerdem ausweisen, wo Nah- und Fernwärmenetze zur Wärmeversorgung zu erwarten sind.

Der kommunale Wärmeplan für die Wissenschaftsstadt Darmstadt soll im Laufe des Jahres 2025 zur Beschlussfassung vorgelegt werden. Die Detaillierung und die Umsetzung des Plans durch Erstellung von Quartierskonzepten mit höherer Auflösung werden sich in den Folgejahren anschließen.

Das Amt für Klimaschutz und Klimaanpassung der Wissenschaftsstadt Darmstadt ist für die Wärmeplanung zuständig; ein externes Fachkonsortium aus Infrastruktur & Umwelt Darmstadt – Professor Böhm und Partner, der GEF Ingenieur AG und dem Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg ist mit der Erstellung der kommunalen Wärmeplanung (KWP) beauftragt. In die Erarbeitung sind außerdem verschiedene Ämter der Stadt und Teile der Stadtwirtschaft eingebunden.

Zur Ermittlung des aktuellen Stands von Energiebedarf und Energieversorgung ist die ENTEGA AG bzw. die E-Netz als lokaler Energieversorger und Netzbetreiber bereits eingebunden. Ein entscheidender Punkt für die treibhausgasneutrale Wärmeversorgung durch Nah- und Fernwärmenetze ist die sog. „Dekarbonisierung“ der vorhandenen Wärmenetze – also der Wechsel hin zu klimafreundlichen Wärmequellen.

Ob ein Fern- oder Nahwärmenetz in Ihrem Quartier entstehen könnte, können wir aktuell noch nicht absehen, da die Arbeit an der kommunalen Wärmeplanung erst im Sommer 2023 begonnen hat. Der kommunale Wärmeplan soll unter anderem als Orientierungshilfe bzw. Entscheidungshilfe für Wohnungseigentümerinnen und Eigentümer dienen. Auf verschiedenen Karten werden hier Eignungsgebiete für Wärmenetze und Einzelgebäudelösungsoptionen für das gesamte Stadtgebiet ausgewiesen. Zusätzlich dazu werden erste Maßnahmen für ein treibhausgasneutrales Zielszenario zur priorisierten Umsetzung identifiziert. Um die anschließende Realisierung der entwickelten Konzepte sicherzustellen, sind relevante Akteure wie städtische Verwaltungsstellen, Eigenbetriebe und städtische Unternehmen durch eine Projektgruppe unter Federführung des Amtes für Klimaschutz und Klimaanpassung in die Wärmeplanung eingebunden. Der Ausbau der Wärmenetze erfolgt durch Energieversorger. Die ENTEGA AG als ein großer Energieversorger in Darmstadt wird bereits während der Erstellung des kommunalen Wärmeplans eingebunden. Liegt Ihr Objekt außerhalb der sog. Eignungsgebiete (s.o.), ist der Anschluss an ein leitungsgebundenes Wärmenetz in Zukunft sehr unwahrscheinlich und eine Wärmeversorgung des (Einzel-)Gebäudes auf Grundlage der Nutzung von Umweltwärme (Wärmepumpen) ist die zielführende Option.

Mit der Veröffentlichung des kommunalen Wärmeplans im Laufe des Jahres 2025 werden unter anderem Eignungsgebiete für Wärmenetze und Einzelgebäudelösungsoptionen für das gesamte Stadtgebiet ausgewiesen. Gebäudeeigentümer*innen können zu diesem Zeitpunkt einschätzen, wie sich die weitere Wärmeversorgung in ihrem Gebiet entwickelt und welche individuellen Maßnahmen zu ergreifen sind.
Bis dahin muss jedoch niemand untätig bleiben, denn die Sanierung nicht-energieeffizienter Gebäude ist für jede treibhausgasneutrale Wärmeversorgung eine sinnvolle, oft sogar eine notwendige Voraussetzung. Eine kostenfreie Initialberatung können Sie als Gebäudeeigentümer*in jederzeit beim Modernisierungskonvoi buchen, die Kosten übernimmt die Wissenschaftsstadt Darmstadt.
Weiterhin kann eine Beratung durch die Verbraucherzentrale Hessen kostenfrei in Anspruch genommen werden (die Stadt Darmstadt übernimmt den Eigenanteil von 30 €).

Bei räumlicher Nähe zu bestehenden Fern- bzw. Nahwärmenetzen der ENTEGA AG kann ein Anschluss auch vor Abschluss der kommunalen Wärmeplanung möglich sein. Die ENTEGA AG bietet die Registrierung in eine Interessierten-Liste an. Hier können Sie sich bereits heute anmelden und erhalten weitere Informationen: entega

Die Kosten für die Umrüstung auf Fernwärme hängen stark von den lokalen Gegebenheiten ab (Standort, Gebäudetyp, Sanierungszustand, aber auch Wärmeverbrauch). Generell entstehen bei der Umstellung auf Fernwärme Investitions- und Betriebskosten. Zur konkreten Höhe der Kosten können wir daher keine allgemeingültigen Aussagen treffen. Die Betreiber*innen der jeweiligen Wärmenetze sind die geeigneten Ansprechpartner*innen.

Die Wärmepumpe, durch welche kostenfreie Umweltwärme aus Luft, Wasser oder Boden genutzt werden kann, ist eine Schlüsseltechnologie zur klimafreundlichen Wärmeversorgung. Zum Thema „Wärmepumpen in Bestandsgebäuden“ hat die Wissenschaftsstadt Darmstadt am 04.10.2023 eine Informationsveranstaltung mit dem "Energiesparkommissar" Carsten Herbert durchgeführt. Die Aufzeichnung der Veranstaltung finden Sie hier: Aufzeichnung "Wärmepumpen im Altbau" 

Insbesondere in Quartieren, die aus vorwiegend Ein- oder Zweifamilienhäusern bestehen, wird es vermutlich zielführend sein auf Einzelgebäudelösungen, also Umweltwärmenutzung mit Wärmepumpen zu setzen. Ob bzw. unter welchen Rahmenbedingungen klimafreundliche Wärmepumpenlösungen in Bestandsgebäuden technisch möglich sind ist selbstverständlich vom einzelnen Objekt abhängig.
Je nach Zustand, Baualter oder bereits unternommenen Sanierungsschritten werden Maßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz durch z.B. Dämmung oder Fenstertausch am Gebäude notwendig sein, um Wärmepumpen effizient einsetzen zu können.

Eine individuelle Beratung durch zertifizierte Energieberater*innen ist zu empfehlen: Eine kostenfreie Initialberatung erhalten Sie als Gebäudeeigentümer*in jederzeit beim Modernisierungskonvoi, die Kosten übernimmt die Wissenschaftsstadt Darmstadt.
Weiterhin kann eine Beratung durch die Verbraucherzentrale Hessen kostenfrei in Anspruch genommen werden (die Stadt Darmstadt übernimmt den Eigenanteil von 30 €).

Weitere Informationen finden Sie außerdem in der Broschüre "Wärmepumpen für bestehende Wohngebäude" des Instituts für Wohnen und Umwelt. 

Bereits vor Abschluss der kommunalen Wärmeplanung können bereits heute zielführende Maßnahmen an den Gebäuden ergriffen werden: Die Wärmeversorgung wird in jedem Fall einfacher und günstiger, wenn zunächst der Wärmebedarf gesenkt wird. Sowohl bei Wärmepumpen als auch bei Nah- oder Fernwärme werden in Zukunft niedrigere Vorlauftemperaturen zielführend sein, um klimafreundliche Wärme für alle bereitstellen zu können - hierfür sind energetisch (teil-)sanierte Gebäuden notwendig.
Eine Beratung zu individuell sinnvollen Maßnahmen durch zertifizierte Energieberater*innen ist zu empfehlen: Eine Initialberatung kann unter Modernisierungskonvoi gebucht werden, die Kosten übernimmt die Wissenschaftsstadt Darmstadt.
Weiterhin kann eine Beratung durch die Verbraucherzentrale Hessen kostenfrei in Anspruch genommen werden (die Stadt Darmstadt übernimmt den Eigenanteil von 30 €).

Wichtige Mitteilung
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